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Spielberichte 1. Herren

Saison 17/18 Vorrunde

 

Verbandsliga Mittelrhein 1.Spieltag

HSG Euskirchen - TV Bergneustadt  20:21 (9:10)

Einen unglücklichen Saisonstart legte die HSG Euskirchen am Samstagabend gegen den TV Bergneustadt auf das heimische Parkett und musste den oberbergischen Gästen beide Punkte überlassen. Neben den langzeitverletzten Niclas Schwarzbach (Schulter) und Tim Hackhausen (Kreuzband) mussten die Kreisstädter in diesem Spiel auf den beruflich verhinderten Timon Marzusch sowie Mario Esser, der einen privaten Termin wahrnehmen musste, verzichten.
Dennoch kamen die Euskirchener gut ins Spiel und erzielten gleich in ihrem ersten Angriff das erste Saisontor zum 1:0 durch Marcel Kurth. Nachdem Marcian Markowski auf 2:0 stellen konnte, kam allerdings ein Bruch ins Spiel der Kreisstädter. Zwei Fehler im Tempospiel und einen verworfenen TG nutzen die Gäste um ihrerseits mit 2:3 in Führung zu gehen. Bis zum 6:6 blieb die Begegnung ausgeglichen. Dann ein Schock für die HSG und deren Anhänger, als David Henzel für jeden in der Halle ersichtlich einen Faustschlag ins Gesicht erhielt. Auch die Schiedsrichter hatten dies gesehen, kommentierten und werteten „Faustschlag ins Gesicht“, um den Bergneustädter Spieler im Anschluss lediglich mit einer 2-Minutenstrafe zu bedenken. Eine vergleichbar kleine Strafe, bedenkt man, dass David Henzel sofort ins Krankenhaus musste und die 4-5 Wochen-Pause, die er nun aufgrund seiner am Montagmorgen erfolgten Nasen-OP aufgrund eines Nasenbeinbruchs zu erwarten hat. Dennoch bekamen die Euskirchener jetzt etwas Oberwasser und warfen sich nach Treffern von Lars Zinken und Michael Howitz (2x) mit 9:7 in Front. Die Gastgeber hatten dann in der 28.Minute die Gelegenheit, erstmals im Spiel auf 3-Tore davon zu ziehen. Was dann in den nächsten drei Angriffen folgen sollte, war im Grunde genommen Slapstick pur. Drei technische Fehler, in kürzester Zeit - sogar unterbrochen von einer Auszeit der HSG 30 Sekunden vor Pausenpfiff - ermöglichen den Gästen nicht nur den Ausgleich, sondern sogar eine 9:10-Halbzeitführung, zu der sie kamen, wie die sprichwörtliche „Jungfrau zum Kinde“.
Einer „etwas lauteren Halbzeitansprache“ folgte der Beginn des zweiten Durchgangs, in der erneut die Gastgeber den ersten Treffer zum 10:10 erzielen konnten. Erneute technische Unzulänglichkeiten in Reihen der HSG führten zu einer 10:12-Führung der Oberberger. Es sollte aber die stärkste Phase der Kreisstädter folgen, in denen man den Rückstand trotz einer zwischenzeitlichen 2-Minutenstrafe aufgrund eines Wechselfehlers in eine 15:13-Führung wandeln konnte und diese bis zum 16:14 in der 48.Minute halten konnte. Im weiteren Verlauf verpasste es die HSG allerdings, diese Führung weiter oder gar vorentscheidend auszubauen. Im Gegenteil. Die Gäste zeigten sich extrem nervenstark und waren immer dann zur Stelle, wenn die HSG ihnen die Möglichkeit dazu gab. So musste Euskirchen in Unterzahl das 18:19 hinnehmen, konnte aber per 7m und in eigener Überzahl wieder 20:19 in Führung gehen. Bergneustadt kam zum 20:20 zurück. 1:30 Minuten vor Schluß wurde erneut auf 7m für die Gastgeber entschieden. Die Chance auf eine erneute Führung machte aber der Gästetorwart zunichte. Im Gegenangriff kamen die Gäste zum 20:21, nachdem die Euskirchener den Angriff im Grunde verteidigt hatten, dann aber doch den Ball wieder irgendwie abgaben. Den letzten Wurf der HSG mit 7.Feldspieler lenkte der gut haltende Gästetorwart ans Aluminium.

HSG-Trainer Michael Kurth: „Beide Abwehrreihen haben dieses Spiel dominiert und sehr wenig zugelassen. Unsere Angriffsleistung war nicht wirklich schlecht. Unrund ja; wenig eingespielt okay; aber nicht schlecht. Dass der gegnerische Torwart Bälle hält oder die Abwehr uns schlechte Würfe gibt, ist halt Teil des Spiels. Ist ja umgekehrt genauso. Spielentscheident ist für mich die hohe Anzahl unserer technischen Fehler, meist ohne jeglichen durch den Gegner aufgebauten Handlungsdruck. So halten wir Bergneustadt im Spiel und haben durch diese Fehler insgesamt sieben Angriffe weniger als Bergneustadt. Dass wir dieses Spiel trotzdem gewinnen können, sagt eigentlich alles.“

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen:
Jonas (TW), Weber (TW), Trimborn, Gast, Henzel, Kurth (5), Loben (4/3), Müller (3), Zinken (3), Markowski (3), Howitz (2)

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 2.Spieltag

TK Nippes - HSG Euskirchen  29:25 (12:10)

Auch im ersten Auswärtsspiel der noch jungen Saison musste die 1.Mannschaft dem Gegner die Punkte überlassen.
Die HSG kam nicht gut ins Spiel, hatte im Defensivverbund gerade mit Nippes´ Halblinken Ali Kinanah große Abstimmungsprobleme, fand im Angriff keine guten Lösungen und versuchte sich an wenig erfolgsversprechenden Distanzwürfen. Folgerichtig lag man nach 15 Minuten mit 4:7 in Rückstand. Eine Auszeit sollte Besserung bringen. Die Defensive stand nun besser und im Angriff kam man zwingender in den Abschluß. Nach einem 5:1-Lauf lagen die Kreisstädter mit 9:8 in Front und verpassten es in der Folgezeit, u.a. durch zwei Aluminiumtreffer, diese Führung auszubauen. So kam Nippes nach eigener Auszeit wieder besser ins Spiel, holte sich die Führung zurück und ging mit einer letztlich leistungsgerechten 12:10-Führung in die Pause.
Der erste Treffer des 2.Durchgangs zum 12:11 war wiederrum der HSG vorbehalten. Bis zum 14:13 wurden die Tore getauscht und die Gäste verpassten es in dieser Phase mehrmals einen Angriff, der den Ausgleich hätte bedeuten können, mit Ruhe und Konzept zu spielen. Die Gastgeber nutzen und bestraften in der Folgezeit konsequent jeden Fehler der Euskirchener und machten sich dabei vor allem das indiskutable Deckungsverhalten auf den Außenpositionen zu nutzen. Beim 19:14 hatte sich Nippes die höchste Führung erspielt und die Euskirchener versuchten sich in einer Auszeit neu aufzustellen. Auch dieses Mal kam die HSG gut zurück, erspielte sich in der Folgezeit bessere Tormöglichkeiten und nach einem weiteren 5:1-Lauf war man beim 20:19 wieder in Schlagdistanz. Aber erneut verpasste es die HSG, konsequent weiterzuspielen. Wieder wurden Angriffe „vertändelt“ oder „weggeworfen“, sodass sich die Gastgeber, erneut auf den Punkt zur Stelle, wieder absetzten konnten und beim 23:19 erneut eine 4-Tore-Führung inne hatte. Das Spiel war nun im Grunde entschieden und hinten raus wurden bis zum 29:25 Endstand erneut Tor um Tor getauscht, ohne dass die HSG verkürzen oder Nippes sich eine höhere Führung hätte erspielen können.

HSG-Trainer Michael Kurth: „Ein verdienter Sieg für Nippes, die in den entscheidenden Spielsituationen besser und vor allem cleverer waren. Wir verlieren im Moment zu schnell die Spielübersicht, überschreiten dann den schmalen Grad zwischen schnellem und hektischem Spiel und die Fehlerquote geht nach oben. Genau das war letztes Jahr unsere Stärke und hat uns ausgezeichnet. Ein Spiel zu lesen, zu entscheiden wann Tempo und wann Verschleppung erforderlich ist, um dann in den 3-4 entscheidenden Situationen die ein enges Spiel nur hat, auf den Punkt da zu sein. Das müssen wir wieder in den Griff bekommen, dann werden wir auch unsere Spiele gewinnen.“

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen:
Jonas (TW), Weber (TW), Trimborn, Gast, Esser (3), Kurth (4), Loben (6/4), Müller (6), Zinken (2), Markowski (3), Howitz (1)

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 3.Spieltag

HSG Euskirchen - TuS Rheindorf  29:30 (11:13)

Fassungslosigkeit nach dem Schlusspfiff in der PWH und ungläubige Blicke auf die Anzeigetafel, die ein 29:30 anzeigte. Die Zuschauer hatten 10 Schlußsekunden erlebt, die HSG-Trainer Michael Kurth später mit „Ein Spiegelbild unserer bisherigen Saison. Alles was wir uns mühevoll erarbeiten, reißen wir uns kurz darauf mit dem Arsch wieder ein“ zusammenfasste.
Dabei hatte die Partie für die Gastgeber gut begonnen. Immer wieder brachte man Marcel Kurth und Lars Zinken in Wurfposition und führte verdient mit 6:4. Rheindorf profitierte in dieser Phase auch von zwei Euskirchener Aluminiumtreffern und zwei Toren nach sogenannten 2.Bällen, Abpraller gehaltener Würfe, welche die Abwehr nicht sichern konnte. Ein Knick kam ins Spiel der Kreisstädter, als die Gäste die Euskirchener Auftakthandlungen besser verteidigten und den Angriff so zum Erliegen brachten. Zudem sahen sich die Gastgeber in der Folgezeit mit gleich sechs 7m – von denen der im ersten Durchgang gut aufgelegte Andre Jonas zwei parieren konnte – und drei Zeitstrafen konfrontiert. Die Folge war ein zwischenzeitlicher 8:12-Rückstand für die HSG. Der nun eingewechselte Mario Esser brachte aber wieder mehr Struktur ins Angriffsspiel der Euskirchener, so dass man in Gleichzahl bis zur Pause auf 11:13 verkürzen konnte.
Nach Wiederanpfiff hatten die Gastgeber zunächst große Zugriffsprobleme auf die Halblinke Angriffsposition der Rheindorfer. Erst eine Abwehrumstellung brachte hier Besserung ins HSG-Spiel. Es folgte die beste Phase der Euskirchener, die im weiteren Spielverlauf einen 13:16-Rückstand in eine 19:17-Führung umbiegen konnten. Rheindorf blieb aber dran und nutzte zwei schlecht vorbereitet Angriffe der HSG um wieder gleichzuziehen. Bis zum 25:25 in der 53.Minute blieb die Begegnung bei ständig wechselnden Führungen ausgeglichen. Eine weitere, völlig indiskutable Zweiminutenstrafe in  besagter 53.Minute gegen die HSG – Rheindorf war nach dem Pfiff des Schiedsrichters schon im Glauben an ein Stürmerfoul in die Abwehr zurückgelaufen – bescherte den Gastgeber einen 25:27-Rückstand, den man bis zur 58.Minute auf 28:28 durch Treffer von Niklas Müller (2x) und Marcel Kurth egalisieren konnte. Gut 30 Sekunden später wurde erneut auf 7m für die Gäste entschieden, zudem eine progressive Bestrafung gegen Niklas Müller in Form einer 2-Minutenstrafe.  In Unterzahl machte sich die HSG nun daran, wenigstens einen Punkt zu ergattern und lief dabei bei 59:27 ins Zeitspiel. Auszeit der HSG, welche die Formation aufs Feld schickte, die im Anschluss an „3 Mann für Lars Zinken“ verteidigen sollte. Der Wurfversuch wird bei 59:33 mit Foul unterbunden. 2-Minutenstrafe gegen Rheindorf. Wieder Formationswechsel der HSG, da das Zeitspiel aufgehoben war. Erneutes Foul Rheindorf, erneute 2-Minutenstrafe. Im 5 gegen 4 kommt Lars Zinken dann in zentraler Position frei und trifft 10 Sekunden vor Schluss zum umjubelten 29:29. Rheindorf wirft schnell an und spielt den Linksaußen frei, der zum 29:30-Endstand trifft. Fassungslosigkeit auf der einen, Jubel auf der anderen Seite. That´s sports!

HSG-Trainer Michael Kurth: „Natürlich kann man den letzten Angriff der Rheindorfer besser verteidigen, da stellen wir uns sehr ungeschickt an. Oder sind die Jungs in der Situation einfach verunsichert und deshalb zu zögerlich? Wir haben in der 2.Halbzeit 17 Gegentore kassiert. Etliche davon, weil wir als Reaktion auf die 1.Halbzeit gar nicht in die Zweikämpfe gehen konnten. Rheindorf durfte Herrenhandball spielen, wir nicht. Bei einem 7m-Verhältnis von 0:9 und 0:5 Zeitstrafen bis 30 Sekunden vor Schluß gegen uns darf man durchaus mal fragen, wo die Linie der Schiedsrichter war? Sie nehmen massiv Einfluss auf den Spielverlauf und dass ist einfach frustrierend. Glückwunsch an Rheindorf, die wie wir trotzt personeller Probleme alles gegeben haben.“

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen: Jonas (TW), Weber (TW), Trimborn (4), Gast, Esser (4), Kurth (7), Loben (2), Müller (6), Zinken (4), Markowski, Marzusch, Rabhioui (2)

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 4.Spieltag

MTV Köln 2 - HSG Euskirchen  18:18 (9:14)

Mit einem Unentschieden bei der Zweitvertretung des MTV Köln gelang der HSG Euskirchen der erste Punktgewinn der Saison. Der für zwei Spiele gesperrte HSG-Trainer Michael Kurth, der im Nachgang an das Rheindorf-Spiel in der Vorwoche die Schiedsrichter mit „Ihr Clowns“ als Antwort auf deren Erklärungsversuch „Deine Spieler schreien nicht, dann gibt es auch keinen 7m“ bezeichnet hatte, wurde während des Spiels und in der Halbzeit von Dirk Esser, Trainer der 2.Mannschaft der HSG, vertreten. Für Niclas Schwarzbach kam ein Einsatz im Wettkampf aufgrund seiner Schulterverletzung noch zu früh.
Die Begegnung in der Halle am Bergischen Ring begann wie erwartet auf Augenhöhe und die HSG hielt beim Stand von 6:5 (11.Spielminute) problemlos Schritt, obwohl man von der 7. bis zur 11.Minute in Unterzahl agieren musste. Marcel Kurth gelang mit seinem zweiten Unterzahltreffer zum 6:6 der Ausgleich. Die Euskirchener waren in der Folgezeit zwingender, hielten den MTV bis zur 17.Minute insgesamt 8 Minuten torlos und erspielten sich durch Kurth (2x) und Mario Esser eine 9:6-Führung. Der Anschlusstreffer der Gastgeber zum 9:11 in der 24.Minute sollte der letzte MTV-Treffer vor der Pause bleiben. Patrick Trimborn, Marcian Markowski und Lars Zinken sorgten mit ihren Treffern zum 9:14 für eine hochverdiente Pausenführung der Euskirchener, die problemlos hätte höher ausfallen können, erlaubte man sich doch einmal mehr den Luxus, gleich zwei 7m in der 1.Halbzeit ungenutzt zu lassen.
Der MTV kam deutlich aggressiver aus der Kabine und störte den Euskirchener Spielfluss nun früher und effektiver. Die Kreisstädter wiederum wirkten, der wohl scheinbar beruhigenden Führung geschuldet, zunächst etwas pomadig und fahrig. Auch in der Folgezeit lahmte das Angriffsspiel der HSG, man verstrickte sich in zu viele Einzelaktionen und das Spiel ohne Ball ließ stark zu wünschen übrig. Da aber auch die Euskirchener Abwehr hervorragend stand und ein gut aufgelegter Andre Jonas im HSG-Tor sein Übriges tat, fanden auch die Gastgeber nur selten einen guten Torabschluss und benötigten bis zur 44.Minute um durch 7m auf 12:14 zu verkürzen. Eine weitere Zeitstrafe gegen die HSG und den daraus resultierenden 7m nutzte der MTV, um beim 13:14 (45.Minute) erstmals auf ein Tor zu verkürzen. Trimborn durchbrach in der 46.Spielminute endlich die Torflaute der HSG, als ihm in Unterzahl per Tempogegenstoß das 13:15 gelang. Den Anschlusstreffer hinnehmend, sorgten zwei Kurth-Tore in Folge zum 14:17 (50.Minute) für eine erneute 3-Tore-Führung der Euskirchener. Nur eine Minute später gab es eine erneute Hinausstellung gegen die HSG, welche die Mühlheimer diesmal konsequent mit zwei Toren zum 16:17 (53.Minute) bestraften. Weiterhin dominierten die Abwehrreihen und es dauerte bis zur 57.Minute bis der nächste Treffer fiel, leider aus HSG-Sicht für die Gastgeber. Im Gegenangriff verwandelte Sebastian Loben einen 7m zur erneuten HSG-Führung (17:18), den die Gastgeber postwendend zum 18:18 ausglichen. Der folgende HSG-Angriff verpuffte und man hatte 30 Sekunden vor Schluss das Glück des Tüchtigen, als man einen überhasteten MTV-Angriff verteidigen konnte. Aber auch der letzte Angriff der Euskirchener blieb ohne Erfolg, so dass man sich letztlich leistungsgerecht mit 18:18 trennte.

HSG-Trainer Michael Kurth: „Ich denke das Unentschieden geht in Ordnung. Wenn man in der zweiten Halbzeit nur vier Tore wirft, muss man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Wir haben uns da zu sehr ins Eins gegen Eins zwingen lassen, keine guten Entscheidungen getroffen und sehr schlechte Würfe genommen. Der MTV hat das aber auch in der zweiten Halbzeit sehr gut verteidigt. Unsere Abwehr war vor einem aufmerksamen Andre Jonas ebenfalls brettstark. Wir haben im 6 gegen 6 gerade einmal 12 Gegentore bekommen! Knackpunkt war für mich unsere Unterzahlsituation zwischen 51. und 53.Minute, die der MTV 2:0 gewinnt und auf ein Tor verkürzt. Lösen wir das besser, gewinnen wir auch das Spiel, egal wie überschaubar unser Angriffsspiel in der zweiten Halbzeit war. Dem MTV ist ja im Positionsangriff gegen unsere 6:0 überhaupt nichts eingefallen und den Gegenstoß haben wir ihnen komplett weggenommen. Den Punkt nehmen wir auswärts dennoch gerne mit und schauen voraus.“

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen:
Jonas (TW), Weber (TW), Trimborn (2), Gast (2), Esser (3/1), Kurth (7), Loben (1/1), Müller, Zinken (1), Markowski (2), Marzusch

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 5.Spieltag

HSG Euskirchen - HSV Frechen  27:26 (13:13)

Mit dem 27:26-Erfolg gegen den HSV Frechen konnte die HSG Euskirchen den ersten doppelten Punktgewinn der Saison verbuchen. Das Spiel war der erwartet schwere Gang, lag man doch die meiste Zeit im Hintertreffen und konnte erst in den Schlussminuten den Erfolg sichern.
Mario Essers Treffer zum 1:0 für die HSG sollte zunächst die letzte HSG-Führung bleiben. Vier unbeantwortete Tore der Gäste führten zum 1:4 aus Sicht der Kreisstädter, zwei weitere bei einem HSG-Treffer durch Marcian Markowski zum 2:6. Ein Euskirchener Abwehrverhalten war in dieser Phase nicht erkennbar und zudem wurden im Angriff einmal mehr gleich zwei 7m verworfen. Eine Auszeit sollte Besserung bringen und zwei schnelle Tore durch Marcel Kurth und Niklas Müller stellten den Anschluss wieder her. Fortan funktionierte das Angriffsspiel der Gastgeber deutlich besser und es wurden immer wieder gute Tormöglichkeiten herausgespielt. Leider stand zu oft der sehr gut haltentende Nils Keuthage im HSV-Tor dem Euskirchener Torerfolg im Wege. Da auch die HSG-Abwehr nach wie vor nicht wirklich ins Spiel kam, konnten die Gäste über die Zwischenstände 7:8 und 8:10 ihre Führung bis zum 9:12 (24.Minute) behaupten. Eine Überzahlsituation nutzte die HSG jedoch, um auf 11:12 zu verkürzen und nach zwei Treffern von Niklas Müller sah man sich 30 Sekunden vor der Pause plötzlich mit 13:12 in Front liegen. Frechen glich noch vor der Pause zum 13:13 aus.
Euskirchen verpasste den Start in die zweite Halbzeit und die Gäste legten auf 13:15 vor. Die HSG meldete sich durch drei Treffer von Kurth, Müller und Markowski zurück im Spiel und lag beim 17:16 wieder in Führung. Es entwickelte sich ein sehr nervöses Spiel, bei dem die Gäste beim 18:20 über 19:21 bis zum 21:22 stets die Nase vorn hatten. Die Hereinnahme von Lars Zinken sollte der Wendepunkt für die HSG werden. Mit zwei blitzsauberen Treffern in Folge stellte er auf 23:22 für seine Farben. Frechen konnte in der Folgezeit die Führungen der HSG erfolgreich ausgleichen, doch Michael Howitz, auf Rechtsaußen freigespielt, besorgte beim 26:24 die erste 2-Tore-Führung der Kreisstädter. Den erneuten Frechener Anschluss erwiderte die HSG durch Kurths entscheidenden Treffer zum 27:25. Das anschließende 27:26 für Frechen wenige Sekunden vor Schluss durch 7m, hatte nur noch statistischen Wert.

HSG-Trainer Michael Kurth: „Wir sind die meiste Zeit einem Rückstand hinterhergerannt, was, speziell in unserer Situation, immer sehr schwer ist. Wir hatten nur wenig Raum für Fehler, haben in der Schlussphase aber die Nerven behalten und dann auch einfach mal das nötige Glück gehabt. Unsere Abwehrleistung war heute nicht wie gewünscht. Unsere 6:0 hat sich immer wieder durch den gegnerischen Kreis teilen lassen. Zudem waren unsere Halben viel zu passiv. Das sind Kardinalsfehler und dadurch hatte Frechen zu oft leichtes Spiel. Unser Angriff war allerdings überzeugend. Wir hatten viele Torchancen, meist von David Henzel und Mario Esser gut initiiert, aber Keuthage im Frechener Tor war heute wirklich sehr stark. Unterm Strich aber ein verdienter und sehr wichtiger Erfolg für uns.“

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen: Jonas (TW), Weber (TW), Trimborn (4), Gast, Esser (1), Kurth (5), Loben, Müller (5), Zinken (3), Markowski (2), Marzusch, Henzel (6/5), Howitz (1)

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 6.Spieltag

HSG Geislar/Oberkassel - HSG Euskirchen  23:22 (13:12)

KSTA Euskirchen
Knapp, aber letztlich verdient holte sich der Gastgeber seine ersten beiden Punkte der Saison. "Wir haben in der gesamten Spielzeit nicht geführt, und daher hat Geislar-Oberkassel auch verdient gewonnen", sagte Euskirchens Trainer Michael Kurth, der auf seine Außenspieler Sebastian Loben und Michael Howitz verzichten musste.
In der Schlussphase setzte sich Geislar-Oberkassel auf 23:20 ab. Die Gäste schafften durch Treffer von Marcel Kurth und Patrick Trimborn den Anschluss und hatten nach einem erneuten Ballgewinn 20 Sekunden, um noch den Ausgleich zu erzielen. Marcel Kurth kam auch noch einmal zu einem Wurf, der wurde vom gegnerischen Torhüter aber abgewehrt. "Wir haben bis zum Ende gekämpft und auch eine gute Deckung gestellt. Letztlich sind wir aber daran gescheitert, dass wir in entscheidenden Momenten keine guten Entscheidungen getroffen haben", so Michael Kurth.

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen: Jonas (TW), Vogel (TW), Gast (6), Kurth (4), Müller (4), Zinken (3), Marzusch, Markowski (2), Trimborn (2), Henzel (1/1), Schwarzbach, Esser, Schmitz

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 7.Spieltag

HSG Euskirchen - TV Rheinbach 2  15:29 (8:16)

KSTA Euskirchen
Zu einem Desaster wurde für die HSG Euskirchen die Begegnung gegen die Reservemannschaft des TV Rheinbach. Die Gäste gingen zwar als Favorit in die Begegnung, dass sie derart dominieren würden, hatte aber wohl keiner gedacht, zumal sie ohne ihren torgefährlichsten Spieler Lukas Schwolow in die Begegnung gehen mussten.
Bereits zur Pause hatten die Glasstädter ihre Überlegenheit in eine hohe Führung umgemünzt. TV-Angreifer Tobias Wolff traf nach Belieben aus der zweiten Reihe. Auch der Linksaußen der Gäste, Nicolas Kleinfeld, zeichnete sich als mehrfacher Torschütze seines Teams aus.
Ganz anders die Offensivbemühungen der HSG-Akteure, die entweder im Keim erstickt wurden oder in erfolglosen Würfen aus der zweiten Reihe endeten. Dementsprechend klare Worte fand Euskirchens Trainer Michael Kurth nach dem Abpfiff: "Wir haben eine ganz schlechte und indiskutable Leistung, insbesondere auf der linken Angriffsseite, gezeigt. Das hat sich auch in der zweiten Hälfte nicht geändert. Sobald meine Offensivleute in Körperkontakt gerieten, war der Angriff beendet. Einfach erbärmlich."

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen:
Weber (TW), Jonas (TW), Müller, Marzusch, Kurth (5), Markowski (3), Gast, Zinken, Schwarzbach, Henzel (3/3), Howitz, Trimborn (3), Esser (1)

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 8.Spieltag

SV Schwarz Rot Aachen - HSG Euskirchen  25:18 (9:7)

Erneut ohne Punkte musste die HSG Euskirchen die samstägliche Heimreise nach einem Auswärtsspiel antreten. Mit 25:18 bezog die Mannschaft eine empfindliche Niederlage bei Schwarz Rot Aachen.
Dabei hatte die HSG gut ins Spiel gefunden und führte nach Treffern von Mario Esser und Patrick Trimborn nach 6 Minuten mit 2:0. Die Gastgeber kamen dann besser ins Spiel und es entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung auf sehr schwachem Niveau, welches sich auch im Spielstand von 4:4 nach 13 Minuten wiederspielgelte. In der Folgezeit nutzten die Kaiserstädter jedoch einige Fehler in Form von Fehlwürfen im Angriff und Abspracheproblemen in der Abwehr der Euskirchener und setzten sich bis zur 19. Minute auf 8:4 ab. Eine Auszeit nutzte HSG-Trainer Michael Kurth zur Umstellung seiner Abwehr auf eine 5:1-Formation. Fortan bekam man in der Abwehr wieder besseren Zugriff auf den Gegner, konnte allerdings zur Pause lediglich auf 9:7 verkürzen, da das Euskirchener Angriffsspiel weiterhin Stückwerk blieb.
Was es auch immer bei der HSG zum Pausentee gab, es war offensichtlich nicht sehr Leistungsfördernd.  Aachen setzte sich gleich nach Wiederanpfiff auf 12:7 ab und baute diese Führung bis zur 42. Minute auf 17:9 aus. Die HSG nahm im Anschluß an diesen Treffer ihre dritte und letzte Auszeit um irgendwie „die Bremse rein zu werfen“. Zumindest dieses Vorhaben gelang und die HSG konnte bis zum Endstand von 25:18 zumindest Schadensbegrenzung betreiben.

HSG Trainer Michael Kurth: „Wir spielen im Moment schlechten Handball, was wir aber mit gut der Hälfte der Liga gemeinsam haben. Unser Problem ist, dass die Jungs aufgrund der letzten Ergebnisse deutlich verunsichert sind, daher speziell im Angriff das Tempo und Risiko scheuen, umso vermeintlich die Fehlerquote zu minimieren. Durchaus menschlich, aber letztlich wenig zielführend. Wir spielen dann zu langsam und führen Zweikämpfe nur mit dem Bruchteil der geforderten Intensität. So gelingen dann keine Erfolgserlebnisse in Form von gelungenen Aktionen und Toren, Enttäuschung macht sich breit, die Köpfe gehen runter und uns erschlägt die große `Motivationskeule´.
Da können wir bis zum ´Sankt Nimmerleinstag´ trainieren oder von mir aus opfern Ecki und ich auf der Bank ein Huhn. Wird unterm Strich alles nichts helfen.Die Jungs müssen jetzt einfach den Kopf aus dem Hintern nehmen, alles reinwerfen was sie haben und mit Spaß und Spielwitz Handball spielen.“

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen: 
Weber (TW), Jonas (TW), Müller (2), Kurth (1), Markowski (3), Gast (2), Zinken (4), Schwarzbach (1), Henzel (2/1), Trimborn (1), Esser (2/1)

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 9.Spieltag

HSG Euskirchen - VfL Bardenberg  29:30 (20:20)

Trotzt der bislang besten Saisonleistung stand die HSG Euskirchen auch nach dem Heimspiel gegen den VfL Bardenberg mit leeren Händen in der Peter Weber Halle. Die Zuschauer hatten dabei von beiden Mannschaften guten Verbandsligahandball geboten bekommen und sahen zwei Halbzeiten, die von der Spielführung her nicht unterschiedlicher hätten sein können.
Durchgang eins war von beiden Teams ein Offensivfeuerwerk, indem alle Defensivvorgaben der Trainer über Bord geworfen wurden. Im Gegensatz zu den Zuschauern hatten wohl die beiden bedauernswerten Torhüter nur wenig Spaß an der Spielanlage ihrer jeweiligen Teams und wurden ein ums andere Male böse alleine gelassen. Die Gäste hatten den besseren Start, gingen schnell 1:3 in Führung, die die HSG durch Niclas Schwarzbachs 100sten Treffer im Trikot der ersten Mannschaft zum 4:4 egalisieren konnte. Erneut legte Bardenberg mit Hilfe ihrer sehr guten 2.Welle auf 4:6 vor, den die HSG mit einem 4:0-Lauf unter Führung des stark aufspielenden Lars Zinken konterte und hinter den Marcels Kurths Schlagwurf zum 8:6 das donnernde Ausrufezeichen setzte. Euskirchen behielt bis zum 14:12 die Oberhand, sah sich aber aufgrund einer doppelten Unterzahl kurze Zeit später mit 16:17 im Hintertreffen. Die HSG blieb aber unbeeindruckt, ging wiederum in Führung und musste nur mit viel Pech den 20:20-Pausenstand hinnehmen.
Die Spielanlage in der zweiten Halbzeit sollte sich deutlich ändern. Zum einen war es klar, dass beide Teams die Schlagzahl nicht beibehalten würden, zum anderen hatten wohl beide Trainer ihre Mannschaft auf ein besseres Defensivverhalten hingewiesen. Die HSG kam besser aus der Kabine, hatte vor allem auf die 2.Welle der Gäste besseren Zugriff und ging folgerichtig zum 24:22 in Führung. Aber auch die Abwehr der Bardenberger hatte sich stabilisiert und lies nur noch wenig zu. Beide Teams blieben für 8 Minuten ohne Torerfolg, wobei sich die HSG in dieser Phase den Luxus erlaubte, gleich 2mal beim Torwurf den gegnerischen Kreis zu betreten sowie einen 7m an den Pfosten zu setzten. Nach sieben torlosen Angriffen in Folge nahm die HSG eine Auszeit, um im Anschluß das 3.Mal völlig freistehend in den Wurfkreis zu treten (Gegenangriff zum 23:24) und einen katastrophalen Fehlpass zu spielen (Gegenangriff zum 24:24). Euskirchen verlor nun den Faden und innerhalb von 4 Minuten hatte Bardenberg auf 24:27 gestellt. Die HSG nahm eine weitere Auszeit, ihre dritte und somit letzte, und Marcel Kurth kam wieder ins Spiel. Seine drei Treffer zum 25:27, 26:28 und 27:28 brachten die HSG wieder in Schlagdistanz und der ebenfalls wieder ins Spiel genommene und nun aufdrehende Mario Esser stellte durch zwei Treffer in Folge in der 59.Minute trotzt Unterzahl auf 29:29. Bardenbergs Überzahlangriff verpuffte in der HSG-Deckung, und 45 Sekunden vor Schluß kam die HSG wieder in Ballbesitz. Bardenberg stellte die Räume aber aufgrund ihrer Überzahl geschickt und aktiv zu, eroberte den Ball und erzielte 20 Sekunden vor Schluß durch den Tempogegenstoß des überragenden Adrian Michelmann den Treffer zum 29:30. Im letzten Angriff gelang den Euskirchener kein vernünftiger Torabschluss mehr und es blieb beim letztlich enttäuschenden 29:30.

HSG Trainer Michael Kurth: „Meine Mannschaft hat kämpferisch komplett überzeugt und im ersten Durchgang gezeigt, mit welcher Wucht und Dynamik wir im Angriff spielen können, wenn wir dann mal auf allen Zylindern laufen. Das muss die Basis für die kommenden Wochen sein.
Der Spielverlauf und auch dessen Ausgang sind extrem enttäuschend, weil wir in einigen Situationen einfach zu dumm waren. Wir spielen die Leute komplett frei oder ziehen Fouls, nur um dann in den Kreis zu treten oder 7m zu verwerfen. Natürlich passiert sowas, klar macht das keiner mit Absicht, aber wir haben im Moment einfach keinen Raum für solche billigen und letztlich frustrierenden Fehler. Wir sind nicht in der Jugend, Herrenhandball ist rein ergebnisorientiert.
Ärgerlich ist auch, dass ich in unseren letzten beiden Angriffen keine Auszeit mehr habe, da die Jungs mich quasi zwingen, zwei Auszeiten innerhalb von 5 Minuten zu nehmen, nur um zweimal die exakt gleiche Ansage zu machen. Hier scheinen doch bei dem ein oder anderen körperliche Defizite auf die Konzentrationsfähigkeit geschlagen zu sein.“

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen:
Weber (TW), Jonas (TW), Müller (2), Kurth (7), Markowski (4), Gast, Zinken (4), Schwarzbach (2), Henzel (4/1), Trimborn, Esser (4/2), Howitz (2)

 

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 10.Spieltag

HSG Merkstein - HSG Euskirchen  25:23 (11:9)

KSTA Euskirchen
"Das ist einfach bitter", war der erste Kommentar von Euskirchens Trainer Michael Kurth nach der Niederlage in Merkstein: "Es ist das zweite Spiel hintereinander, wo wir uns fragen müssen, warum wir die Punkte nicht holen."
Ähnlich wie beim letzten Spiel gegen Bardenberg gaben die Kreisstädter eine sichere Führung aus der Hand und standen nach 60 Minuten mit leeren Händen da. Die Folge hieraus ist, dass die HSG Euskirchen nun auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist.
Zu Beginn der Begegnung war Merkstein die klar bessere Mannschaft und führte mit 4:0. Durch Leistungsverbesserungen in der Abwehr wie im Angriff kamen die Gäste ins Spiel zurück und gingen mit 9:8 in Führung. Die hielt aber nicht lange, Merkstein lag zur Halbzeit mit 11:9 in Front.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten im zweiten Abschnitt kam die Kurth-Truppe erneut zurück ins Spiel und führte in der 50. Minute mit 20:16. "Bis dahin waren wir in der Abwehr fehlerfrei, dann hat uns ein Gegentor aus der Bahn geworfen", berichtete Kurth.
Sechs Gegentreffer hintereinander brachen den Euskirchenern das Genick. Beim Stand von 19:20 hätte ein Siebenmeter für Entlastung sorgen können, doch der Strafwurf der HSG knallte an die Latte - einer von drei verworfenen Siebenmetern.
"Wir haben letztlich kein Mittel gegen den guten Merksteiner Rückraum gefunden, auch mir ist keine Lösung eingefallen", so Kurth selbstkritisch. Zwar habe seine Mannschaft sich stark formverbessert gezeigt und auch kein schlechtes Spiel abgeliefert, im Endeffekt sei der Merksteiner Sieg aber verdient gewesen.
Für Euskirchens Trainer Kurth bleibt nur die Erkenntnis, dass in der Schlussphase auch die Kräfte nachgelassen haben: "In Stress-Situationen schaffen wir es nicht, den Hebel wieder umzulegen. Krankheits- und berufsbedingt ist es in den letzten Wochen zu vielen Absagen von Spielern beim Training gekommen. Daher konnten wir im mannschaftstechnischen Bereich auch nicht optimal trainieren."

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen:
Weber (TW), Jonas (TW), Esser (6/2), Zinken (2), Howitz (2), Gast (5), Markowski (4), Müller (1), Schwarzbach (3), Trimborn, Henzel, Marzusch

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 11.Spieltag

HSG Euskirchen - SG Ollheim-Straßfeld  31:30 (15:20)

Einen versöhnlichen Jahresabschluß feierte die HSG Euskirchen vor gut gefüllten Rängen in der Kuchenheimer Peter Weber Halle. In einem dramatischen Finale besiegten die Hausherren die SG Ollheim/Straßfeld glücklich, aber dennoch verdient mit 31:30.
Mit diesem Spielausgang hatten nach dem Verlauf der ersten Halbzeit wohl nur die kühnsten Optimisten gerechnet. Zu schwach hatte sich die heimische HSG dort präsentiert. Konnte man zumindest die Angriffsleistung nach der Hereinnahme von David Henzel und Marcel Kurth nach gut 10 Spielminuten verbessern, blieb die Abwehrarbeit im ersten Durchgang nicht Verbandsligawürdig. Zu einfach kamen die flinken Gäste zu Torerfolgen und hatten in Tobias Felten den dominierenden Spieler in ihren Reihen. Was auch immer die HSG versuchte, immer gelang es der SGO Felten in für ihn vorteilhafte 1:1-Situationen zu bekommen, die er dann gewohnt Abschlußstark verwertete. Bis auf 13:20 baute die SGO ihre Führung scheinbar mühelos bis zur 29.Spielminute aus. Eine 2-Minutenstrafe nach Foul an Marcel Kurth, der im Anschluß daran verwandelte 7m von Patrick Trimborn sowie ein Tempogegenstoßtor, wieder durch die Achse „Kurth auf Trimborn“ stellte den Pausenstand auf 15:20.
Die HSG war zumindest wieder dran.

Die Halbzeitansprache fiel sehr kurz aus und die Kreisstädter standen schon nach wenigen Minuten wieder in der Halle.

Prompt nutzten die Euskirchener nach Wiederanpfiff die weiterhin bestehende Überzahlsituation und Kurth markierte das 20:16. Die Zuschauer hatten wieder ein SPIEL! Fortan war die HSG die bessere Mannschaft. In der Abwehr wurde nun konsequent gegen Durchbrüche ausgeholfen und im Angriff konnte die offensive SGO-Abwehr mit Tempo angelaufen werden. Tor um Tor wurde von der Führung der Gäste abgeknabbert und trotzt Unterzahl konnte beim 27:27 durch Niclas Schwarzbach erstmals der Ausgleich hergestellt werden. Eine weitere 2-Minutenstrafe gegen die Euskirchener führte zu einer doppelten Unterzahl, welche die Aufholjagd der Gastgeber zwar hemmte, letztlich aber nicht stoppen konnte. Schwarzbach quittierte die jeweiligen SGO-Führungen mit seinen Treffern zum 28:28 und 29:29. Wurde die erste Chance auf die Führung noch durch einen verworfenen 7m im nächsten Angriff vergeben, war es Niklas Müller, der seine Farben in der 57.Minute erstmals seit dem 2:1 wieder in Führung brachte. Der Ollheimer Ausgleich 18 Sekunden vor Schluß schien den greifbaren Sieg noch einmal in Gefahr zu bringen, aber in einer unmittelbar folgenden Auszeit der HSG wurde besprochen was gegen die offene Manndeckung der Gäste gespielt werden sollte und Niklas Müller netzte 9 Sekunden vor Abpfiff unter dem Jubel des Euskirchener Anhangs ein. Der letzte Angriff der SGO führte nicht mehr zu einem Torwurf.

HSG Trainer Michael Kurth: „Unsere erste Halbzeit war, speziell in der Abwehr, richtig schlecht. Wir haben so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Die zwei Tore vor der Pause waren aber unheimlich wichtig für uns. Wir haben in der Pause nur kurz angesprochen, dass der Spielausgang einzig und alleine an uns liegt. Durch das Tor nach der Pause sind wir wieder komplett im Spiel und ab diesem Zeitpunkt im Derby-Modus. Es war klar, was die SGO in unserem letzten Angriff Abwehrtechnisch versuchen wird und wir wussten genau, was dagegen zu tun ist. Natürlich gehört da auch Glück zu, was wir heute dann auch mal endlich hatten.“

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen:
Weber (TW), Jonas (TW), Müller (7), Kurth (4), Markowski (2), Gast (2), Zinken, Schwarzbach (3), Henzel (3), Trimborn (4/2), Esser (6)

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 12.Spieltag

Birkesdorfer TV - HSG Euskirchen  24:21 (10:11)

KSTA Euskirchen

Starke Abwehrarbeit, aber keine Punkte
HSG Euskirchen unterliegt beim Spitzenreiter TV Birkesdorf mit 21:24


Eine sehr starke Abwehrleistung und eine knappe Halbzeitführung reichten der HSG Euskirchen nicht, um beim Tabellenführer in Birkesdorf zu einer Überraschung zu kommen.
Marcian Markowski und Julian Gast wussten im Mittelblock klar zu überzeugen und trugen dadurch erheblich dazu bei, dass die Euskirchener sich bis zur 25. Minute bis auf 11:8 absetzen konnten. "Dann haben wir im Angriff den Faden verloren", berichtete HSG-Trainer Michael Kurth.
Schon bis zur Halbzeitpause schmolz dadurch die Führung der Gäste bis auf ein Tor. Die Kreisstädter scheiterten kurz vor dem Seitenwechsel mit einem Siebenmeter und mussten sich daher mit der knappen Pausenführung zufriedengeben.
Die Handballer des TV Birkesdorf gaben auch nach der Halbzeitpause sofort den Ton an, ging in Führung und baute diese bis zur Mitte des zweiten Abschnitts auf 20:15 aus.
Danach wurden die Offensivleistungen der Gäste wieder besser. Bis auf 22:20 und 23:21 kam die HSG auch wieder heran, doch es reichte nicht ganz, um aus Birkesdorf etwas mitnehmen zu können.
"Wenn wir etwas pfiffiger gewesen wären, wäre es noch einmal ganz knapp geworden", so Michael Kurth. In der Schlussphase hatten die Gäste auch Pech im Abschluss, zudem wurden ihnen laut Kurth auch zwei Siebenmeter verwehrt.
Trotz der Niederlage war für Kurth der Auftritt seiner Mannschaft beim Spitzenreiter ein klarer Schritt nach vorne.
"Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, eine tolle Abwehr gespielt und mit Andre Jonas einen überragenden Schlussmann gehabt. Über unser Abwehrzentrum haben wir kaum etwas zugelassen, daher sind die Birkesdorfer immer mehr über die Außenpositionen gekommen. Schade, dass wir 20 Minuten lang konfus im Angriff waren. Das war auch der Grund für unsere Niederlage, gegen einen solchen Gegner muss man dauerhaft da sein, um Erfolg zu haben. Wenn meine Mannschaft weiter so spielt, steigen wir nicht ab", so Trainer Michael Kurth.

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen: Jonas (TW), Weber (TW), Markowski (4), Kurth (3), Gast (3), Esser (3), Loben (2/2), Müller (2), Schwarzbach (2), Henzel (1), Zinken (1), Marzusch, Trimborn

 

 

Verbandsliga Mittelrhein 13.Spieltag

HSG Euskirchen - HSG Siebengebirge 2    29:30 (13:16)

KSTA Euskirchen

Blankes Entsetzen nach dem Abpfiff

Blankes Entsetzen herrschte im Lager der Euskirchener Handballer nach dem Abpfiff. Nicht nur, dass der Gastgeber eine 28:25 Führung hergegeben hatte, mit der letzten Sekunde in einem hoch dramatischen Spiel verlor die abstiegsgefährdete HSG Euskirchen auch noch das Unentschieden, das sie allemal verdient gehabt hätte.
Was war geschehen? Beim Stand von 29:29 waren die Euskirchener im Angriff, es war noch weniger als eine Minute zu spielen. Gegen die offensiv agierende Gästeabwehr taten sich die Angreifer schwer, fanden keine Lücken. Dennoch kamen sie zum Abschluss, der aber vom Gäste-Torhüter abgewehrt wurde.
Die Unparteiischen hingegen entschieden auf Zeitspiel, mithin auf Ballbesitz für Siebengebirge. Für Euskirchen eine fatale und fragwürdige Entscheidung, denn in den verbleibenden wenigen Sekunden starteten die Gäste einen Blitzangriff, der in der letzten Sekunde mit ihrem Siegtreffer abgeschlossen wurde.

"Ich bin der Meinung, dass uns dadurch ein Unentschieden genommen wurde", sagte Euskirchens Trainer Michael Kurth enttäuscht über die Schiedsrichterentscheidung. Und das nach einer hochklassigen Partie, in der sich seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit herankämpfte, nach vier Treffern von Mario Esser hintereinander die Begegnung gedreht hatte und in der Schlussphase wie der sichere Sieger aussah.

Trotz der Niederlage hatte Kurth viel Lob für seine Mannschaft übrig: "Insgesamt war es ein tolles Spiel, von beiden Mannschaften. Timon Marzusch hat in der Abwehr überragend gespielt, auch Niklas Müller und Mario Esser konnten überzeugen."

Für die HSG Euskirchen spielten und trafen:
Weber, Jonas, Müller (7), Marzusch, Kurth (4), Markowski (4), Gast (2), Zinken, Schwarzbach (5), Henzel, Trimborn, Esser (7/3)